Marienkapelle Hettingen

Ursprünglich gotisches Kirchlein, später barockisiert.

In den unteren Wandzonen zeichneten sich Schäden durch aufsteigende Feuchtigkeit ab, was wohl auch geografisch bedingt ein Dauerproblem darstellt und immer bleiben wird. 

Wasserflecken an den Decken weisen auf vorhanden gewesene Mängel an der Dachdeckung und Dachkonstruktion hin. Diese wurden in jüngster Zeit behoben. 

Wie sich nun zeigt, wurde versucht der aufsteigenden Feuchtigkeit mit einem mehrere Zentimeter starkem Zementputz und einem bitumenartigen Anstrich die Feuchtigkeit und transportierte Salze nicht mehr an die Oberfläche gelangen zu lassen.

Wie die neuerlichen Schäden belegen, heben sich diese Maßnahmen (wohl 1956) nicht bewährt. 

Mit Beginn der jetzigen Maßnahmen wurde der Gestühlsboden entfernt und vor der Gerüststellung der Verputz im Langhaus bis unterhalb der Fensterstuckrahmung entfernt. Bis in diese Höhe reichte der Zementputz und der bitumenartige Isolierungsanstrich einer früheren Sanierungsmaßnahme.

Im Chor und in der Sakristei lag eine andere Situation vor. Die Schäden sind hier geringer, weshalb der Verputz hier lediglich bis ca. 30-40 cm über dem Boden abgenommen wurden musste.

Diese ersten Maßnahmen brachten auch aufschlussreiche Ergebnisse zu den unterschiedlichen Bauphasen.

So finden sich unterhalb des heutigen Gestühlsbodens die Reste eines alten Ziegelbodens.

Steine dessen wurden später als Auflager der Balken des Gestühlsboden verwendet und für den Mittelgang, welcher mit Solnhofer-Platten belegt ist, aufgemauert.

Südwestecke: Reste des früheren Bodenbelags (Bodenniveau tiefer als heute)

Ferner fanden sich Hinweise auf frühere, seitliche Zugänge und Reste einer grauen Begleitstrichmalerei der Erbauungszeit.

Die Chorbogenwand wurde mit der Barockisierung eingebaut.

Die Sakristei wurde nachträglich angefügt und hat keine bauliche Verzahnung zum Kirchenbau, was immer wieder zu Schäden bzw. Abrissen führte und auch zukünftig dazu führen wird.

Zu diesen Schäden kam noch ein weiterer, durch eingedrungenes Regenwasser verursachter Schaden an der Chordecke.

Durchgeführte Maßnahmen

Angetroffene Situation

Nach Abschluss der Maßnahmen